medikamentöse Therapie

Medikamentöse Behandlung

Wir werden Sie fragen, welche Medikamente Sie einnehmen, eingenommen haben und wie diese gewirkt haben. Dann wird der medikamentöse Behandlungsplan erstellt und ausführlich besprochen. Dabei werden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt. Es kommen verschiedene Präparate wie Antiphlogistika, Morphine, Neuroleptika und auch Antidepressiva in einem festen Stufenschema zum Einsatz.

Hier das Stufenschema der WHO:
Stufe 1: Nicht-opioides Analgetikum, ggf. in Kombination mit Adjuvantien
Stufe 2: Schwaches Opioid, ggf. in Kombination mit nicht-opioiden Analgetika und/oder Adjuvantien
Stufe 3: Starkes Opioid, ggf. in Kombination mit nicht-opioiden Analgetika und/oder Adjuvantien

Die moderne Schmerzmedizin hat dieses Schema hinter sich gelassen, es ist fast schon historisch aber als Grundlage immer noch gültig. Das Wissen um Schmerzentstehung und insbesondere die schmerzverarbeitenenden Prozesse im Gehirn und Rückenmark führten zum Verstehen der Wirkung von Medikamenten, die ursprünglich als Mittel gegen Krampfanfälle oder Depressionen eingesetzt wurden.

Eine gute medikamentöse Therapie versucht mit möglichst sicheren und wenigen Medikamenten auszukommen. In einigen Fällen ist aber eine Kombination sinnvoll, auch um die einzelne Medikamentendosis gering zu halten.
Ähnlich verhält es sich beim Kochen: es gibt mehrere Gewürze, deren Mischung stimmen muß, das Gericht muß "rund" sein, ohne dass ein Gewürz prominent heraussticht (ohne Nebenwirkungen).

Wirkort der Medikamente

Antiphogistika:
= NSAR, nichtsteroidale Antirheumatika,

Beispiele: Aspirin, Paracetamol, Diclofenac, Novamin, Ibuprofen

[LINK] bei Wikipedia

-> Wirkung:
Hemmen Entzündungsreaktionen wie Schmerzen, Schwellung und Fieber, wirken am Ort der Entstehung.

-> Indikationen:
Schmerzen, Arthroseschmerzen, nozizeptiver Schmerz

-> Nebenwirkungen:
Magenentzündung, Darmbluten, cardiale Nebenwirkungen

-> Sonstiges:
Wirken nicht im Gehirn. Machen nicht müde.

Kortison:
= steroidale Antirheumatika

[LINK] bei Wikipedia

-> Wirkung:
Entzündungshemmend, abschwellend, in hohen Dosen immunsupressiv

-> Indikationen in der Schmerztherapie:
Nerven- oder Rückenmarksschwellungen (Myelopathie, Rheuma)

-> Nebenwirkungen:
Magenentzündung, Gewichtszunahme, Hautveränderungen, Schwitzen, Gesichtsrötung, Blutzuckeranstieg

-> Sonstiges:
Bei lokaler Injektion sind Nebenwirkungen selten. Bei Diabetes sehr zurückhaltend anwenden.

Opiate:
= Opioide, Morphine

Beispiele: Tramadol, Tilidin, Codein, Morphin, Schmerzpflaster

[LINK]bei Wikipedia

-> Wirkung:
Hemmen Schmerzen im Gehirn und Rückenmark. Wirkung über spezielle Rezeptoren, an die sich auch körpereigene Sustanzen (Endorphine) binden.

-> Indikationen:
starke Schmerzen, Arthoseschmerzen, nozizeptiver und neuropathischer Schmerz

-> Nebenwirkungen:
Verstopfung, Gewöhnung, Müdigkeit

-> Sonstiges:
In der Gewöhnungsphase dürfen keine Maschinen bedient oder Auto gefahren werden.