Lasertherapie
Bandscheibenoperationen (PLDD)
In lokaler Betäubung wird eine Laserfaser durch eine Punktionskanüle in die betroffene Bandscheibe eingeführt. Unter kontinuierlicher Röntgenkontrolle wird die Nadel millimetergenau platziert. Das Verfahren zählt zur Mikrotherapie und beruht auf der Schrumpfung von Bandscheibengewebe durch Hitze. Der innere Kern der Bandscheibe, der Nucleus pulposus, wird dabei schonend verkleinert. Ein Bandscheibenvorfall kann sich dadurch schneller zurückziehen. Es erfolgt eine rasche räumliche Entlastung der bedrängten Nervenwurzel. Weiterhin führt die Hitze zu einer Verödung der Schmerznerven, welche die Bandscheibe umgeben.
Bei Versagen der konservativen Therapie stellt das Verfahren bei bestimmten Bandscheibenschäden eine gute Therapieoption da. Im Vergleich zu einer mikrochirurgischen Operation kommt es zu keiner nennenswerten Narbenbildung, auch die Komplikationsmöglichkeiten sind deutlich niedriger.
Der Eingriff dauert etwa 15 Minuten und wird in örtlicher Betäubung und leichter Sedierung durchgeführt.
Facettenverödung
Hierbei wird unter Röntgenkontrolle eine dünne Nadel an die schmerzhaften Gelenke der Wirbelsäule geführt. Die anschließende Verödung der Nerven, welche die Schmerzen verursachen, erfolgt über eine Glasfaser.
Der Eingriff dauert etwa 15 Minuten und wird in örtlicher Betäubung und leichter Sedierung durchgeführt. Gerade die schwierige Behandlung der Ileosacralgelenke ist mit dieser Methode mit gutem Erfolg anzuwenden und vermeidet unnötiger Versteifungsoperationen. Er Effekt hält bis zu 4 Jahren an.
Wer die Wirbelsäule nicht nur aus Lehrbüchern, sondern auch aus dem OP kennt, weiß um die Arthrose der Wirbelgelenke. Diese sehen gänzlich anders aus als im Anatomiebuch. Darum haben wir eine Methode entwickelt, die Gelenke im Abstand der Verödungsorte von jeweils 2 mm schmerzfrei zu machen.
Der Eingriff wird von Privatkassen übernommen, auch für Zusatzversicherte können wir diesen anbieten.
Der Versuch, ihn als Kassenleistung anzubieten, scheiterte. Wir haben in der Vergangenheit den Patienten geholfen indem wir zuvor eine Kostenübernahme erbeten haben. Daraufhin hat uns die Barmer EK als einzige Kasse mit rechtlichen Konsequenzen gedroht. Wir bedauern sehr, diese Leistung darum nicht mehr zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen anbieten zu können. [Schreiben der BEK]
Wirksamkeit
Wie immer in der Medizin ist die richtige Indikationsstellung wichtig für gute Ergebnisse. Nicht jeder Bandscheibenvorfall kann gelasert werden. So sollte der Faserring der Bandscheibe erhalten sein.
Obwohl die Methode seit 20 Jahren angewendet wird ist die Datenlage schwach, siehe dazu diesen Artikel.
Die Komplikationsmöglichkeiten sind im Vergleich zur offenen Operation geringer, der Krankenhausaufenthalt beträgt maximal 1 Tag und die Arbeit kann zügiger wiederaufgenommen werden. Auch eine Vollnarkose ist nicht erforderlich.
Bei einer Verödung der Bandscheibe werden in einer Sitzung auch die schmerzhaften Wirbelgelenke mitbehandelt.